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Aktueller Workshop: Experimentelle druckwerkstatt, von Monotypie, kaltnadelradierung bis cyanotypie, jeden Donnerstag von 18 - 20 Uhr, Eppstein 1, info und Anmeldung: s.doemel@gmx.de
Die Cyanotypie
Der Cyanotypie-Workshop vom 19. – 21. 7. 21 und vom 24.- 26.8. 21 richtete sich an 9 – 13 jährige Jugendliche. In diesem Workshop sollten die vielfältigen und faszinierenden Möglichkeiten der Cyanotypie erforscht werden. Es waren keinerlei Vorkenntnisse nötig. Die Technik, die von Sir John Herschel 1842 entwickelt wurde und zunächst vor allem für das Typisieren von Pflanzen bekannt wurde, basiert auf einer lichtempfindlichen Schicht, die durch Sonnenlicht aktiviert und mit nichts als reinem Leitungswasser entwickelt und fixiert werden kann. Die Cyanotypie ist ein fotografisches Edeldruckverfahren und bewegt sich, wie der Name bereits verrät, im Blautonbereich. In zwei aufgeteilten Gruppen wurde die Technik an mehreren hintereinander folgenden Tagen aufbauend erkundet.
Sequenz 1 und 2:
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren zu Beginn etwas über die Herkunft und Anwendung dieser Technik. Es folgte direkt der praktische Teil, wobei ich den Ablauf einer Bildbelichtung im Ganzen demonstrierte. Gleich ging es zum selbstständigen Ausprobieren der Technik. In nächster Umgebung, im großem Garten und dem angrenzenden Wald konnten nach belieben Pflanzen, Blüten, Naturelementen gesammelt werden. Sie dienten als Objektvorlagen. Zunächst galt es festzustellen welche Blätter, Blüten und Naturmaterialien die spektakulärsten Formen ergaben. Auch die Stofflichkeit des Objekts, z.B. seine Transparenz, spielte beim Endergebnis eine Rolle und wie sich die unterschiedlichen Formen bei der Übertragung aufs Papier verhielten. Die Intensität der Sonneneinwirkung hat Einfluss auf Länge der Belichtung. Außerdem wurde erfahren, wie stark die Blaufärbung des Papiers ausgeblichen sein sollte, um zu einem möglichst kontrastreichen Ergebnis zu gelangen. In dieser ersten Probephase verwendeten wir zunächst kleinere Formate. Der Schuppen hinterm Haus fungierte dabei als Dunkelkammer, in dem die Arbeiten entwickelt und fixiert wurden.
Sequenz 3 und 4:
Neben den gefundenen Blüten und anderen Objekte konnte mit Hilfe von festen Papieren Scherenschnitte hergestellt werden. So konnte alle ihre eigenen Bildwelten einbauen. Dabei entstanden Burg- und Wasserwelten, Comicgeschichten, Schriftzüge und vieles mehr. Besonders inspirierend war es, dass die Teilnehmer*innen Materialien und kleinere Gegenstände von zu Hause mitbrachten. Ein einfacher Gegenstand, ein Trinkglas oder eine Glasmurmel konnte so zum überraschenden Bildmotiv werden. Nicht nur die Positivform galt es im Blick zu behalten, sondern auch die sogenannte „Negativform“, der Teil der ausgespart wird. Dies ist wichtig, um eine gewisse Spannung in der Komposition zu erreichen. Die Endergebnisse sollten nun möglichst spektakuläre Effekte beinhalten und dabei war die Erfahrung wie bereichernd der Zufall sein kann besonders wichtig!
Intermezzo Projekt 2024:
Mobilés und Sonnenuhren
Zeitenfluss in Balance
Der Mobilé-Workshop vom 28.9.- 29.9.2024 und vom 05.10. – 06.10.2024 richtete sich an 9 – 13 jährige Jugendliche. In diesem Workshop sollten die vielfältigen und faszinierenden Möglichkeiten des Mobilé Bauens erkundet werden.